KI als transformative Kraft
Wir haben aber nicht nur mit der Technologie experimentiert, sondern sie auch in unsere Agentur-Kultur eingebettet. Deshalb haben wir uns Anfang März beim digitalwerk Summit – einem Tag voller Keynotes und Impulsvorträgen aus unseren eigenen Reihen – intensiv mit aktuellen Entwicklungen, dem Potenzial, den Grenzen und kritischen Fragen zum Thema KI auseinandergesetzt.
Einen geschärften Blick haben wir dabei nicht nur für die Stärken der KI entwickelt, wir haben auch Erkenntnisse darüber gewonnen, wann sie an ihre Grenzen stößt. Und, wie uns diese Grenzen in die Hände spielen.
Die Grenzen der KI erkennen und nutzen
Wir fragen uns schon lange nicht mehr, ob KI ein Gamechanger ist – im digitalwerk ist KI in den letzten Monaten längst zur festen Größe geworden: über 70% des Teams haben unterschiedliche KI-Tools fest in ihren Arbeitsalltag integriert.
In kurzen Impulsvorträgen wurden Learnings zu KI-gestützer Konzeption, Texterstellung und -mutation sowie der Erstellung von Custom Code mit ChatGPT aus dem Team geteilt. Darüber hinaus gabs Insights zur Bildgenerierung mit Dalle-E und Midjourney sowie Tipps zum Prompten mit dem Midjourney Prompt Generator von ChatGPT. Auch in Sachen Videogenerierung gabs ein Update aus dem Team zu aktuellen Chancen und Grenzen: Runway ist trotz seiner im Show Case Video gemachten Versprechen derzeit noch nicht vollständig in unseren Agenturalltag integrierbar, da die Ergebnisse eine intensive Nachbearbeitung erfordern. Wir sind gespannt, ob Sora seine Versprechen hält. Potenzial zeigt allerdings OpusClip – ein KI-Tool, das aus langen Videos automatisiert Social Media Clips cuttet. Spannende Möglichkeiten für uns und unsere Kunden ergeben sich auch im Bereich Conversational AI Search durch Tools wie Voiceflow. Last but not least kamen aus dem Team zahlreiche Usecases für Microsoft Copilot – von Workshopassistenz bis Selbstorganisation über die nahtlose Anbindung an alle Microsoft Programme.
Während der intensiven Beschäftigung mit KI haben wir die potenziellen Hürden und überhöhten Erwartungen, die oft mit neuen Technologien einhergehen, schnell erkannt. Wir haben aber auch schnell erkannt, wie KI unsere Arbeitsweise verändern wird. Und zwar nicht, indem sie kreative Tätigkeiten vollständig übernimmt. Was sie kann, ist uns als Sparringpartner zur Seite zu stehen. Mehr wird schon schwierig.
KI als Partner, nicht als Ersatz
Entgegen vielen Meinungen unterliegen wir nicht dem Hype des Allheilmittels. Auf Aussagen wie „Die KI wird in naher Zukunft zig Arbeitsplätze kosten“ oder gar „ganze Kreativagenturen ablösen“ kontern wir deshalb mit einem überzeugten „No way“. KI bietet für uns eine wertvolle Chance, unsere Arbeit nicht nur effizienter zu machen – sondern auf ein neues Level zu heben. Im Zuge unseres Summits konnten wir unsere Anwendungsfälle in verschiedene Kategorien einteilen: Aufgaben, die uns die KI zur Gänze abnehmen kann. Aufgaben, bei denen uns die KI unterstützen kann, indem sie Impulse liefert. Und Aufgaben, die die KI uns nicht abnehmen kann (und auch nicht soll).
Auch in unserem neuen Hands-On KI-Workshop gehen wir auf sinnvolle Einsatzgebiete von ChatGPT, Midjourney, Microsoft Copilot und Co. ein und helfen dabei, neue Potenziale mittels Künstlicher Intelligenz in Unternehmen zu erschließen.
Die unersetzliche Rolle menschlicher Intuition
Die Technologie wird alle Aspekte unserer Arbeit erleichtern – jedoch steht hinter jeder KI ein Mensch, der sie bedient, leitet, kritisch hinterfragt, ihre Ergebnisse bewertet und neu interpretiert. Wir sehen KI als ein Werkzeug, das wir bewusst mit dem Ziel einsetzen, uns Zeit zu verschaffen. Zeit, die wir dort investieren, wo die KI an ihre Grenzen stößt: das Finden kreativer Lösungen.
Warum wir das so selbstbewusst behaupten? Immer mehr Menschen werden den Zugang zu künstlicher Intelligenz nutzen und den Markt in Folge mit mittelmäßigen Ideen, generischen Texten und austauschbaren Umsetzungen fluten.
Diese Tendenz zeigte sich auch bei unserem Summit. Im Rahmen einer Challenge bekamen fünf Gruppen dasselbe Briefing und sollten der KI mit diesem eine Idee entlocken. Der Output war ernüchternd und entzauberte die kreativen Fähigkeiten der KI schonungslos: Die Ideen waren zu 90% ident. Jetzt stelle man sich einen Pitch vor, bei dem fünf Agenturen nacheinander präsentieren und der potenzielle Kunde hört 5x die gleiche Idee. Eine ziemlich skurrile Situation. Dieses „more of the same“ Ergebnis war für uns nur im ersten Moment enttäuschend – vielmehr zeigt es uns, dass jene Agenturen, die sich nicht auf die kreativen Skills von ChatGPT und Co. verlassen, die Chance haben, durch ihre menschengemachten Ideen herauszustechen.
Machen wir’s nur, weils die KI nicht kann? Unser Fazit
Das, was große, gute Kreation ausmacht – also ein tiefes Verständnis für gesellschaftliche oder kulturelle Codes, die intuitive Bewertung von Ideen unter Berücksichtigung dieser und die Umsetzung mit einem Gespür für die feinen Details, „creating meaningful impact“ wie es in unserer Vision steht – das alles kann die KI nicht.
Und das ist gut so. Denn wir machen das alles nicht nur, weil‘s die KI nicht kann. Wir machen‘s auch einfach wirklich wirklich gerne.
„Als CEO bin ich persönlich überzeugt, dass KI ein Schlüsselelement für das Wachstum und die Entwicklung jeder einzelnen Person bei uns in der Agentur ist. Die gewonnenen Erkenntnisse und Kompetenzen bereichern nicht nur unsere Agenturarbeit, sondern tragen auch zur beruflichen und persönlichen Weiterentwicklung unserer Mitarbeiter*innen bei. Wir und viele Unternehmen weltweit werden in Zukunft darauf setzen, Talente zu gewinnen, die versiert im Umgang mit KI sind – ein unbestreitbarer Vorteil in jeder beruflichen Laufbahn.“ – Mike Gattereder, CEO digitalwerk