Mit der richtigen Work-Uni-Life-Balance die Doppelschicht meistern
Die Vereinbarkeit von Studium und Arbeit erfordert viel Selbstorganisation und ein verständnisvolles Umfeld – sowohl privat als auch in der Arbeit. Straffe Zeitpläne, anspruchsvolle Kundenprojekte und -meetings sowie lange Vorlesungen sind alles Dinge, die an einem Tag unter den Hut gebracht bzw. gemanaged werden müssen. Ich bin selbst Teil der GenZ, befinde mich gerade im letzten Semester meines berufsbegleitenden Bachelorstudiums und arbeite nebenbei 26 Stunden als Account Managerin im digitalwerk. Meine persönlich größte Herausforderung ist das Zeitmanagement – Spoiler: Uni, Arbeit, Sport und Freunde zu koordinieren ist alles andere als einfach.
Warum ich mich dennoch dazu entschieden habe, Account Manager im digitalwerk zu sein und keinen entspannten 20 Stunden Studentenjob anzunehmen? Ganz einfach: Karriere und Geld. Je eher man ins Berufsleben einsteigt und sich in eine Branche einarbeitet, desto einfacher wird es meiner Meinung nach herauszufinden, für welchen Job man brennt und desto einfacher ist es zukünftig neue Jobs zu bekommen. Im Endeffekt sind es nämlich nicht die Uni-Abschlüsse, die uns von anderen Bewerber*innen abheben, sondern die gesammelte Erfahrung. Außerdem kann man so schon früher beginnen sich sein eigenes Geld anzusparen und wird schneller unabhängig (und wer will das nicht sein 😉).
Was ist das Fundament einer ausgeglichenen Work-Uni-Life Balance?
Um Studium, Arbeit, Sport und Freunde unter einen Hut zu bringen, müssen in allen Bereichen Hebel gefunden werden, die Flexibilität ermöglichen. Bei den Vorlesungen an der Uni dürfte das eher schwierig werden, umso mehr Spielraum braucht es also bei der Arbeit in Form einer flexiblen Arbeitskultur.
Unternehmen sollten dafür sorgen, dass ihre Arbeitsbedingungen es den studierenden Mitarbeiter*innen ermöglichen, ihre Abgaben, Prüfungen, Vorlesungen etc. zu absolvieren, ohne dass die Arbeit darunter leidet. Das Recht auf flexible Arbeitszeiten und die Möglichkeit auf Remote-Working ist also nicht mehr nur ein Wunsch, sondern eine Voraussetzung für eine ausgewogene Work-Uni-Life-Balance. Im digitalwerk habe ich die Freiheit Kunden-, Prüfungs-, Präsentationstermine sowie Vorlesungen einfach zu koordinieren und Remote-Working Tage sinnvoll einzuteilen, was meine Planungen immens erleichtert.
Von der Theorie in die Praxis
Hängt das Studium mit der Arbeit zusammen, kann ich aus eigener Erfahrung sagen, dass die Kombination von Studium und Arbeit dazu beitragen kann, sowohl im Studium als auch im Beruf Gelerntes anzuwenden. Inhalte, die während des Studiums gelernt wurden, können in der Regel bei der Arbeit hilfreich sein oder zusätzlich eingebracht werden, z.B. neue Strategien, Trends oder Forschungsergebnisse. Andererseits kann studienbezogene Arbeit dabei helfen, Fächer im Studium einfacher und besser zu verstehen, da der Praxisbezug dazu bereits besteht.
Und falls deine Arbeit nicht zum Studium passen sollte – don’t worry, auch ein Studentenjob an einer Kassa schult die emotionale Intelligenz und lehrt, wie man sich in ein Team einfügt und mit Menschen aller Art umgeht.
Weitere Herausforderungen & Lösungsstrategien
GenZ steht also immer häufiger vor der Herausforderung Studium und Arbeit miteinander zu vereinbaren und Zeitmanagement wird zur Top-Kompetenz. Ebenso wichtig ist die Fähigkeit, schnell zwischen verschiedenen Denkweisen wechseln und die Konzentration über einen langen Zeitraum während des Tages aufrechterhalten zu können.
5 Tipps aus meiner eigenen Erfahrung, die bei diesen Herausforderungen helfen können:
- Such dir einen Arbeitgeber, der auch deine persönlichen Interessen respektiert und bereit für eine flexible Zusammenarbeit ist.
- Hab deine Termine immer im Blick: Trage dir deine Arbeitszeiten und Vorlesungen im Kalender ein.
- Versuche mit deinem Arbeitgeber einen Day-Off pro Woche zu vereinbaren: So kannst du dich an diesem Tag auf dich, dein Studium oder andere Dinge konzentrieren.
- Nimm dir die Zeit für ausreichend viele Pausen während des Tages
- Vergiss nicht, Freizeit für dich selbst einzuplanen!
Zukunftsvisionen – beeinflusst ein früher Einstieg in die Berufswelt den weiteren Karriereweg?
Welche Anforderungen finden sich in fast jeder Stellenausschreibung? Genau: Mindestens ein bis zwei Jahre Berufserfahrung und das am besten auf Management-Ebene.
Gerade in der Kreativbranche sind Erfahrung und Können oft wichtiger als der akademische Titel, der wenig über die Fähigkeiten aussagt. Das frühe Sammeln von Berufserfahrung neben dem Studium zeugt von viel Engagement und guter (Selbst-)Organisation – die Grundvoraussetzungen für jeden Job. Man entwickelt sich persönlich und zwischenmenschlich weiter, bekommt früher ein Gefühl dafür, wie man mit Menschen in unterschiedlichen Situationen umgeht und wie man verschiedene Challenges löst.
Schließlich bietet der frühe Berufseinstieg die Möglichkeit, sich frühzeitig in verschiedenen Berufen und Positionen auszuprobieren, um den richtigen Job für sich zu finden. Dies sollte nicht nur Arbeit sein, sondern auch Spaß machen.
Dieser Beitrag soll zeigen, dass die Kombination von Studium und Arbeit nicht nur machbar, sondern auch sehr bereichernd ist – man sammelt früh Berufserfahrung, erhöht damit seine Erfolgschancen bei der Suche nach einem neuen Job, lernt persönlich sehr viel und verdient früher sein eigenes Geld. 😉
